Mittwoch

In einem Zug




Ich weiss, Reclette ist in Deutschland etwas anderes. Ich weiss auch, ihr haltet uns deshalb für Banausen. Das gilt im Übrigen auch für das Fondue (Wobei ihr selbst da ziemlich viel Überzeungsarbeit brauchtet, um das Gericht zum National Gericht zu popularisieren. Werbung sei dank. Es ist also nicht völlig sinnlos, der Job des Werbers).

Ich konnte am Wochenende meine Intialisierung in Sachen "echtes Raclette" feiern. Und ich habe es selbst gemacht. Mitessen kann ja jeder. Zwar nicht am offenen Feuer aber am original Recletteofen. Kein Tischgrill. Kein Fleisch. Keine Spiegeleier. Keine abwegigen Zutaten. Nur Gschwellti, saure Gurken, Essigzwiebeln, Gewürze, usw.

Zugegeben, ungewohnt war es. Und eindrücklich dazu. Ein halber Leib Käse unters "Feuer" zu spannen. Aber es hat sich unheimlich gelohnt. Der Geschmack war fantastisch. Und fantastisch schwer lag es im Magen. Aber da muss man durch, hab ich mir bestätigen lassen. Schlimmer als eine fränkische Haxe in Biersosse mit Klössen ist es keinesfalls. Und der Kirsch tut sein Übriges. Aber seht selbst.



Wichtig ist, mit einem gleichmässigen Zug den Käse abzuschaben. Und der Rindeschnitt am Ende ist ebenso wichtig, damit der Käse nicht auseinanderdriftet und tja, es gab so einiges zu lernen. Aber jenen die es noch nie gemacht haben kann ich nur sagen, irgendwann seit auch ihr an der Reihe.

Lasst es euch schmecken. Und der nächste Winter kommt bestimmt.

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